#Vergänglichkeit

„Ich werde still sein, doch mein Lied geht weiter…“ – Mascha Kaleko

Zwei Themen, die mich seit meiner Jugend beschäftigen, sind das Glück und die Vergänglichkeit. Beides ist für mich untrennbar miteinander verbunden. Nichts auf der Welt ist selbstverständlich. Das sogenannte Schicksal schlägt plötzlich zu oder wir rutschen fast unbemerkt in neue Lebensphasen.

Durch den engen Kontakt mit Hochbetagten (meine Lieblingstante Lotte wurde 1893 geboren, meine Mitbewohnerin Lisa 1923) habe ich schon früh erfahren, was Altern bedeutet. Wenn Lisa sich beschwerte, dass sie nicht mehr gut sehen, hören oder laufen konnte, habe ich sie gefragt, ob sie dankbar gewesen sei, als sie noch sehen, hören und laufen konnte. Das war sie natürlich nicht.


Man kann es für übertrieben halten – aber ich empfinde meinen Körper wirklich in jedem Moment als ein Wunder, deshalb bemühe ich mich, dieses kostbare Geschenk gut zu behandeln und das mir Mögliche zu tun, damit es mir so lange wie möglich so funktionsfähig wie möglich erhalten bleibt.

Vergänglichkeit

Vom Fischer und seiner Frau

6. August 2024 (Philipp Otto Runge (* 23. Juli 1777 in Wolgast; † 2. Dezember 1810 in Hamburg), veröffentlicht von den Gebrüdern Grimm, Aus dem Plattdeutschen von Uwe Johnson) Es waren einmal ein Fischer und seine Frau, die lebten zusammen in einem Eimer, dicht an...

Vergänglichkeit

Was ich gern früher gewusst hätte

16. April 2023 Als bekennende ZEIT-Leserin habe ich mit Begeisterung die neue Kolumne des ZEIT-Magazins „Was ich gern früher gewusst hätte“ begrüßt.Prominente verfassen Merksätze. Der Titel suggeriert „Vermächtnisse“, aber ich bin ein wenig enttäuscht über deren...

BücherVergänglichkeit

Time

3. Januar 2023 Inspiriert durch das Buch: „Mein Song“Texte zum Soundtrack des Lebens, herausgegeben von Steffen Radlmaier Dem Buch vorangestellt ist das berühmte Zitat von Victor Hugo: „Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen...

Vergänglichkeit

Abschied

3. Februar 2021 Für P.(Nach Berthold Viertel) Nach 70 Jahren – alleinAm offenen Grab – alleinAm Grab des Sohnes – alleinErinnerungen – allein Die Trauer, der Schmerz – alleinDie Ängste, die Sorgen – alleinDer Zorn, die Enttäuschung – alleinDas Lachen, die Freude –...

Vergänglichkeit

Grabinschriften

6. September 2020 Von jeher ziehen mich Friedhöfe magisch an. Seit langem leben wir in unmittelbarer Nähe des Ohlsdorfer Friedhofes, des größten Parkfriedhofes der Welt. Einige Jahre konnten wir von unserem Balkon direkt in den Friedhof schauen.Seitdem liebe ich...

Vergänglichkeit

„Corona, die Welt und ich“

10. April 2020 ..., das ist der Titel eines Aufsatzes, den mein Sohn im Rahmen des „homeschoolings“ schreiben sollte. Ich wäre nicht ich, wenn mich diese Steilvorlage nicht inspirieren würde. Seit Anfang des Jahres wird die Welt beherrscht von der Angst vor...

KonzerttätigkeitVergänglichkeit

30 Jahre Michel

Den folgenden Text habe ich am 12. Mai 2019 als Programmheft einer Abendandacht im Michel verteilt. Im Frühjahr 2019 jährt sich mein erster Einsatz in der Hauptkirche St. Michaelis zum 30. Mal. Fast 20 Jahre lang war ich die „Haus- und Hof-Sopranistin“ des Michels....

Vergänglichkeit

Alt werden – Abschied nehmen

Ein 8jähriges Mädchen saß auf dem Klavierhocker und brach in Tränen aus – „Meine schönsten Jahre sind vorbei!“ Die Klavierlehrerin war erschüttert. Ihr fiel keine tröstende Floskel ein – dieser Schmerz war tief empfundenen und wirklich ernst zu nehmen. Als ich 13...

BuchprojektVergänglichkeit

Auf einer Burg

Eingeschlafen auf der Lauer Oben ist der alte Ritter; Drüber gehen Regenschauer, Und der Wald rauscht durch das Gitter. Eingewachsen Bart und Haare Und versteinert Brust und Krause, Sitzt er viele hundert Jahre Oben in der stillen Klause. Draußen ist es still' und...

BuchprojektVergänglichkeit

In der Fremde

Aus der Heimat hinter den Blitzen rot Da kommen die Wolken her, Aber Vater und Mutter sind lange tot, Es kennt mich dort keiner mehr. Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit, Da ruhe ich auch, und über mir Rauscht die schöne Waldeinsamkeit, Und keiner kennt...

BuchprojektVergänglichkeit

Mondnacht

Es war, als hätt‘ der Himmel, Die Erde still geküsst, Dass sie im Blütenschimmer Von ihm nur träumen müsst. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel...